Warum fördern Sie die Klimaschutzagentur?
Ausschlaggebend war der positive Kontakt innerhalb des Energieeffizienznetzwerks für Unternehmen. Ich habe bei den vielen Betriebsbesichtigungen und Vorträgen eine Menge Neuigkeiten und nette Kontakte mitgenommen. Die Arbeit und das Engagement der Klimaschutzagentur sind für mich zukunftsträchtig und wichtig für diese Region und auch für meinen Betrieb. Umwelt- und Klimaschutz kann man nicht kaufen, nur gemeinsam entwickeln. Jeder kann jetzt handeln!
Was macht Ihr Unternehmen, um die Klimaschutzziele im Weserbergland zu erreichen?
Seit 29 Jahren sind wir Biolandvertragspartner. Das Leitbild von Bioland hat mich stets zu ökologischem Handeln bewegt. Über all die Jahre haben wir uns in diesem Bereich immer weiterentwickelt. Wir beziehen unser Bio-Getreide hier aus der Region. Der gute Austausch mit den Bioland-Landwirten führt zu einer großen Vertrauensbasis. Über unsere Abnahmegarantie können wir die Landwirte in ihrem Handeln unterstützen und selbst erntebedingte schlechtere Getreidequalitäten werden von uns verbacken. Seit 2005 arbeiten wir in unserem Backhaus in der Wilhelm-Lampe-Straße. Die energieeffiziente Bauweise und die großen Fensterfronten verbessern unsere Energiebilanz deutlich. Außerdem beziehen wir seit gut 10 Jahren zertifizierten Naturstrom. Die Mehrkosten konnten wir durch Umstellung auf LED und Laufzeitenoptimierung der Maschinen ausgleichen. Seit 5 Jahren verwenden wir nur noch Coffee-to-go-Becher aus Cellulose und Maisstärke, weitere Verpackung besteht aus Papier und Pappe.
Welche Produkte/Dienstleistungen bieten Sie an, damit die Menschen im Weserbergland die Klimaschutzziele erreichen können?
Wir bieten Bioland-zertifizierte Backwaren und weitere Backwaren aus ökologischen Rohstoffen an. Unsere landwirtschaftlichen Rohstoffe sind zu 100 % aus kontrolliert ökologischem Anbau und kommen aus der Region Weserbergland. Kurze Transportwege des Getreides zu uns ins Backhaus schonen unsere Umwelt. Bei uns angekommen wird das Getreide frisch vermahlen und innerhalb von 24 Stunden verbacken. Seit März 2019 sind in unseren Verkaufsstellen die wiederverwertbaren Fair Cups für To-Go-Getränke im Einsatz. Diese können in unseren Filialen zurückgegeben und gereinigt werden. Durch dieses Mehrwegsystem konnten wir den Verbrauch von Einwegbechern innerhalb kurzer Zeit schon um 20% reduzieren.
Welche Potenziale sehen Sie im Weserbergland?
Das Weserbergland liegt mir sehr am Herzen. Neben dem Ruf als Gesundheitsregion sehe ich noch viel mehr Potential im Weserbergland. Mit dem Solarinstitut in Ohr und dem Rückbau des Kernkraftwerkes kann sich das Weserbergland zu einer grünen, ökologischen, lebenswerten Region für Jung und Alt entwickeln. Der Ausbau der Infrastruktur und die Kooperation zwischen den Landkreisen Hameln- Pyrmont, Schaumburg und Holzminden sehe ich als Grundlage für die Entwicklung dieser Region an. Das Weserbergland kann zu einer Vorzeigeregion für alternative Energien entwickelt werden und dadurch auch neue Arbeitsplätze schaffen. Gerade die Corona-Panemie hat gezeigt, dass sich ein Leben im ländlichen Raum sehr lohnen kann und ökologisches und nachhaltiges Handeln gefragt ist. Die Nähe zu Hannover lässt die Chancen für diese Region, gerade bei jungen Leuten, wachsen.
Wie unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter bei der Erreichung der Klimaziele?
Unter dem Motto "Mensch im Einklang mit der Natur" versuchen wir unseren Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen. Bessere Beleuchtung, bessere Raumluft, Naturstrom und regionaler Bezug bei Bio-Landwirten führen zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit in unserem Betrieb. Diese positiven Assoziationen übertragen sich auch auf die Umsetzung von Nachhaltigkeit im privaten Umfeld.
Weitere Infos über mein Backhaus Wegener finden Sie hier.
Dem Verein kann jederzeit beigetreten werden, über die Aufnahme entscheidet der Vorstand.