LK Hameln-Pyrmont/LK Holzminden. Insbesondere unsere Kinder müssen lernen, mit dem Klimawandel und seinen Folgen umzugehen. Klimabildung ist dafür ein entscheidender Schlüssel, denn die Bildungsinhalte vermitteln altersgerecht die Zusammenhänge und Möglichkeiten, dem Klimawandel durch ressourcenschonendes Alltagshandeln zu begegnen. Um pädagogische Fachkräfte in Schulen und Kitas aus den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden in Sachen Klimabildung zu unterstützen, hat die Klimaschutzagentur Weserbergland für lokale Bildungseinrichtungen, die beim Klimaschutzprojekt Klimabewegt dabei sind, nun zwei Informations- und Netzwerktreffen organisiert.
Im Mittelpunkt der beiden Veranstaltungen, die am Nachmittag des 13. Mai in Heyen und am 19. Mai in Hameln stattfanden, standen Informationen zu pädagogischen Angeboten zu den Themen Energie und umweltfreundliches Verhalten. Außerdem gab es die Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen zu diesen Themen. Michelle Zimmermann von der Klimaschutzagentur Weserbergland betont: „Viele Einrichtung wissen nicht, wie gut sich das Thema Klimaschutz in die bereits bestehenden Aktivitäten wie Waldtage, das gemeinsame Frühstück oder den Umgang mit Materialien integrieren lässt. Hier kommen wir ins Spiel und zeigen die möglichen Anknüpfungspunkte.“
Klimabingo ebnet den Weg für Vernetzung
Zum Einstieg in den Nachmittag konnten die pädagogischen Fachkräfte sich zunächst an Infoständen zu verschiedenen Bildungsangeboten kundig machen, die von ihren Einrichtungen gebucht werden können, um die eigene Arbeit durch externe Expertise zu ergänzen. Der Andrang war groß, denn mit den neuen Themen gehen zum Teil auch neue pädagogische Formate und Lernmöglichkeiten für die altersgerechte Themenvermittlung einher.
Im Anschluss stand der Erfahrungsaustausch zwischen den Fachkräften im Fokus. Dank eines Spiels, dem „Klimabingo“, kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schnell themenbezogen ins Gespräch. In Kleingruppen diskutierten sie dann über ihre Erfahrungen mit Klimaaktionen und -themen in Kita und Schule. Der Austausch sorgt für gegenseitige Impulse und ist ein wichtiger Katalysator, wenn es darum geht, die Klimabildung in der Region weiterzuentwickeln. Durch die gelungene Vernetzung haben die Fachkräfte nun auch jenseits zentraler Treffen die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen und sich bei Fragen schneller austauschen. Das vereinfacht die pädagogische Arbeit und ist ein Motor und Mutmacher, Klimabildung immer besser umzusetzen.
Westfalen Weser unterstützt Einrichtungen mit Bildungsmaterialien
Um die frühkindliche und schulische Klimabildung lebendiger gestalten zu können, erhielten die teilnehmenden Einrichtungen Bildungsmaterialien, die der regionale Energieversorger Westfalen Weser finanziert hatte. Für jede Einrichtung gab es einen CO2-Messer, mit dem der Gehalt an Kohlendioxid in der Luft gemessen werden kann. Dieser Wert zeigt an, wann ein Raum gelüftet werden sollte, und kann Themenanker sein, um energiesparend und dennoch effektiv zu lüften. Die Grundschulen erhielten zudem ein Luxmeter und ein Strommessgerät, die für den bewussten Umgang mit Licht und Strom sensibilisieren sollen. Die Kitas freuten sich über pädagogisches Material wie Bücher und ein Papiertheater. „Kinder lernen besonders gut durch eigenes Erleben – genau das unterstützen wir mit unserer Spende“, erklärt Henrike Vogt, Mitarbeiterin der Pressestelle von Westfalen Weser. „Indem wir Kitas und Grundschulen praxisnahe Werkzeuge an die Hand geben, möchten wir den Klimaschutz im Alltag sichtbar und begreifbar machen.“
Durch die praxisnahen Informationen, die Vernetzung der Fachkräfte und die Bereitstellung der pädagogischen Materialien erfahren die Einrichtungen einen großen Schub bei der altersgerechten und zugleich stärkeren Integration von Klimabildung in die Bildungsangebote. Sie wird es den jungen Generationen erleichtern, Klimaschutz-Maßnahmen zu verstehen und umzusetzen.