Salzhemmendorf/Eschershausen-Stadtoldendorf. Wie funktioniert Energie? Und wie lässt sie sich im Alltag einsparen? Was bedeutet es, Ressourcen zu schonen – und wie kann das schon im Kindesalter gelingen? Antworten auf diese Fragen liefert das Projekt „Klima bewegt“, das in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden inzwischen in vielen Schulen, Kitas und Vereinen umgesetzt wird. Mit kreativen Ideen und konkreten Maßnahmen setzen sich die Einrichtungen für gelebten Klimaschutz ein – und zeigen, dass Engagement keine Altersgrenze kennt. Dass dieses Engagement nicht selbstverständlich ist, wissen auch die Kommunen. Deshalb setzen sie ein Zeichen: In zwei feierlichen Veranstaltungen wurden nun „Klima bewegt“-Einrichtungen aus Salzhemmendorf und aus Eschershausen-Stadtoldendorf mit Prämien ausgezeichnet, das die jeweiligen Kommunen gestiftet haben.
Mit eingeladen zu den Veranstaltungen hat die Klimaschutzagentur Weserbergland, die die Kitas und Grundschulen im Projekt „Klima bewegt“ betreut.
Den Auftakt machte der Flecken Salzhemmendorf am vergangenen Donnerstag. Bürgermeister Clemens Pommerening überreichte dort Prämien im Gesamtwert von 500 Euro an die Grundschulen Salzhemmendorf und Oldendorf sowie an die Kita Lauenstein. Einen Tag später folgte Eschershausen-Stadtoldendorf, wo Samtgemeindebürgermeister Robert Kumlehn drei Grundschulen und acht Kitas mit rund 4800 Euro bedachte. Vor Ort mit dabei waren Vertreter:innen der Grundschule Eschershausen sowie der Hagentorschule und der Grundschule am Nordsolling.
Die Veranstaltungen waren mehr als nur Preisverleihungen: So hatte eine Klasse der Grundschule Eschershausen ein Video zu einem Projekt gedreht. Außerdem überreichte Andrea Werneke von der Klimaschutzagentur Weserbergland jeder Schule einen Aufsteller des Projekt-Maskottchens „Blitzi“.
In Salzhemmendorf präsentierte eine Klasse der Grundschule Salzhemmendorf ihr Müllprojekt und appellierte eindringlich: „Werft nichts in die Landschaft!“ Musikalische Beiträge der Kinder sorgten außerdem für eine fröhliche Atmosphäre und Sven Achtermann berichtete in seinem Vortrag „Im Reich der Eisbären“ von seinen Forschungsreisen. Die anschließende Fragerunde zeigte: Das Schicksal der Eisbären lässt die Kinder nicht kalt – ebenso wenig wie das ihres Planeten.
Da passt es umso besser, dass die ausgezeichneten Einrichtungen aus Salzhemmendorf und Eschershausen-Stadtoldendorf im vergangenen Jahr mit vielfältigen Aktionen gezeigt haben, wie Klimaschutz im Alltag aussehen kann: Energieteams und -wächter achten darauf, dass das Licht ausgeschaltet und richtig gelüftet wird. Lauftaxis sorgen dafür, dass Kinder sicher und zu Fuß zur Kita oder Schule kommen. Projekte zu gesunder, regionaler Ernährung, Mülltrennung und Upcycling ergänzen den pädagogischen Alltag um wertvolles Wissen für eine nachhaltige Zukunft.
Auch das Personal wird im Rahmen von „Klima bewegt“ geschult – mit dem Ziel, Klimaschutz altersgerecht zu vermitteln und dauerhaft in den Einrichtungen zu verankern. Denn wenn das Projekt nach vier Jahren ausläuft, soll das Thema nicht verschwinden. Im Gegenteil: Klimaschutz soll selbstverständlich werden – als Teil des täglichen Handelns in Kitas, Schulen, Vereinen und darüber hinaus.