Jugendliche entwickeln mit „plenergy“ eigene Energiewende in Holzminden

Im Planspiel plenergy berieten sie sich am Dienstag in Fachausschüssen, am Mittwoch stimmten sie ihre Beschlussvorlagen im großen Energiewende-Rat ab, und für Donnerstag stand die Realisierung ihrer Projektideen zu Klimaschutz und Energiewende auf dem Programm. Ein Moderationsteam, Medienpädagog:innen, Expert:innen verschiedener Fachrichtungen und Aktive von Initiativen vor Ort unterstützten die Jugendlichen. Einen direkten Einblick ins Planspiel gab eine Dokumentationsgruppe von acht Schüler:innen via Blog. So lässt sich auch nach den Projekttagen noch sehen, was etwa die Fachausschüsse Strom, Gebäude, Mobilität und Konsum erarbeitet haben oder was der Energiewende-Rat beschlossen hat. Fotos, Texte und Film-Clips stehen online auf www.plenergy.de/holzminden22.

Schnell war Bürgermeister Christian Belke dafür zu gewinnen, aktiv im Planspiel mitzuwirken und den Energiewende-Rat an Tag zwei zu leiten. „Ich bin sehr dankbar, dass die Klimaschutzagentur Weserbergland und das plenergy-Team dieses wichtige Projekt nach Holzminden geholt haben. Mich begeistert das Engagement der Schülerinnen und Schüler und ich bin beeindruckt, wie schnell sie es geschafft haben, sich einzuarbeiten und eigene Ideen zu entwickeln. Ich erhoffe mir echte Impulse für die Ratsarbeit und werde einige der entstandenen Ideen dem Fachausschuss und später dem Stadtrat vorstellen“, so Belke. Er leitete das große Gremium in der Aula des Campe-Gymnasiums. Belke trug die Beschlussvorlagen der Jugendlichen aus den Fachausschüssen vor, leitete die Diskussion und ließ abstimmen. Besonders interessiert hörte dabei auch der Energiebeauftragte der Stadt Holzminden, Detlef Schuster, zu, der sich für plenergy in Holzminden eingesetzt hat und die Ergebnisse von plenergy in der Stadt weiterverfolgen will.

Für Tag drei haben örtliche Initiativen wie der Jugendrat, die HAWK und der Verkehrsclub ihre Teilnahme zugesagt. Sie waren gespannt, welche Projektideen die Schüler:innen präsentieren würden und boten Beratung und Unterstützung an, die neuen Ansätze zu realisieren. So sollen langfristig neue Verbindungen der Jugendlichen zu tatkräftigen Akteur:innen entstehen, um die plenergy-Ideen in Holzminden mit Erfolg umzusetzen. Denn plenergy soll über die drei Projekttage hinauswirken.

Die Klimaschutzagentur Weserbergand gGmbH setzt plenergy in Holzminden um. „Im Planspiel gewinnen die Schüler:innen die Erfahrung, dass sie sich konstruktiv für den Klimaschutz in ihrer Region einsetzen können. Ihr Handeln hat einen realen Einfluss. Das möchten wir so früh wie möglich vermitteln und sie nachhaltig zu aktivem Klimaschutz motivieren“, so Geschäftsführerin Anja Lippmann-Krüger. plenergy ist konzipiert, um Kontakte zu stiften und neue Netzwerke für den Klimaschutz und die Energiewende zu schaffen. Es geht dabei um Meinungsbildung und politische Teilhabe.

Projektträgerin ist die gemeinnützige Klimaschutzagentur Region Hannover, die im Januar 2019 mit plenergy an den Start gegangen ist. Seit 2020 arbeitet sie mit Partnern wie der Klimaschutzagentur Weserbergand gGmbH zusammen, um in verschiedenen Regionen Generationen für die Gestaltung der lokalen Energiewende zusammenbringen. Das Projekt ist gefördert von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz als „innovatives Klimaschutzprojekt mit bundesweiter Ausstrahlung“ bis Ende 2022. Ein Kurzfilm und mehr Informationen auf www.plenergy.de

Ihre Ansprechpartnerin: Berlind Brodthage