
Die Klimaschutzagentur Weserbergland auf Erfolgswelle: Der gute Rat der gemeinnützigen GmbH ist gefragt – auch bei den Kommunen. Seitdem vergangenes Jahr die neutrale Beratungsinstanz mit dem Kommunalen Energiemanagement des Landkreises beauftragt wurde, ist die Kompetenz der Einrichtung noch deutlicher als zuvor herausgestellt worden.
Wie funktioniert das Kommunale Energiemanagement? Unter die Lupe genommen aus energetischer Sicht werden die unterschiedliche Gebäude: vom Rathaus über Schulen, Kindergärten, Turnhallen bis hin
zu Veranstaltungssälen und Schwimmbädern. Die Energie dieser Gebäude verschlingt bis zu 20 Prozent der Gesamtkosten der einzelnen Liegenschaften. Aufgabe der Klimaschutzagentur: den Kommunen
effektive Unterstützung bei der Verwaltung, Instandhaltung und Sanierung der Gebäude zu bieten. Das spezifische Kompetenzteam unter Federführung des Diplom-Ingenieurs Jan Norrmann hilft beim
energetisch optimierten Betrieb der technischen Anlagen, beim Erkennen und Verbessern von Schwachstellen und berät die Kommunen bei anstehenden Sanierungsmaßnahmen.
Die lückenlose Erfassung sämtlicher Verbräuche von Wärme, Strom und Wasser ist die zentrale Aufgabe beim Energiemanagement.Voraussetzung ist das Energiecontrolling, das das regelmäßige Ablesen
der Zählerstände und das Auswerten der Verbrauchs- und Kostenentwicklung beinhaltet. Ausgehend von der Erfassung der Verbräuche wird die Wirtschaftlichkeit der Liegenschaften analysiert.
Wichtig sind die Bilanzen zur Erfolgskontrolle von ausgeführten Energiesparmaßnahmen als Grundlage für die Erstellung von verbrauchsorientieren Energieausweisen sowie von kommunalen
Energieberichten. Außerdem stellen die Daten eine allgemeine Information für die Gebäudenutzer dar. Durch das Energiecontrolling werden die erfassten Verbräuche monatlich dokumentiert. Dieser
Datenbestand dient als Basis für Planungen zu Betriebsoptimierungen, Umstrukturierungen und geringinvestive Maßnahmen, durch die sich Energieverbrauch und Kosten per anno um bis zu 15 Prozent
reduzieren lassen. Schon minimale Änderungen des Nutzerverhaltens oder Einstellungsoptimierungen bringen deutliche Erfolge. Ergebnis: enorme Energieeinsparungen ohne Komfortverlust.
Das Kommunale Energiemanagement – welche Punkte nehmen die Experten besonders unter die Lupe? Das Kompetenzteam fahndet nach Energieverbräuchen, die letztendlich ohne Nutzen sind. Außerdem
überprüfen die Fachleute die Funktionalität der Anlagenteile. Defektes Material oder Lecks in Rohrleitungen können zu erheblichen überflüssigen Mehrverbräuchen führen. Sie analysieren den
effektiven Betrieb der Heizanlagen und unterbreiten sinnvolle Vorschläge zu Möglichkeiten des Abschaltens. Die Recherche beinhaltet außerdem den Vergleich der energetischen Daten mit Werten von
ähnlichen Gebäuden. Durch die Erfassung der Datenbestände kann das Kompetenzteam konkrete Aussagen treffen zu dem energetischen Zustand der Liegenschaften. Diese bieten eine ideale Basis für
Konzepte rund um Sanierungen oder Contracting. Außerdem sollen die Empfehlungen der Experten der Klimaschutzagentur eine Motivation für die Gebäudenutzer darstellen, das eigene Verhalten rund um
Energiesparmöglichkeiten zu reflektieren.
Besondere Schulungen bietet das Kompetenzteam Hausmeistern und anderen Gebäudeverantwortlichen an. Gemeinsam wird an der Optimierung der vorhandenen Anlagentechnik gearbeitet. Außerdem offeriern
die Ingenieure ebenfalls die ausführliche Beratung zu Neu- oder Ersatzinvestitionen. Der jährliche Energiebericht fasst die Tätigkeiten rund um das Kommunale Energiemanagement noch einmal
anschaulich zusammen.
Ihr Ansprechpartner: Sabine Buntrock, Larisa Purk